Breeser See Nord-West

Wiedervernässung einer Moorfläche

Kurzbeschreibung Projekt – Breeser See Nord-West

Beginn: 2025

Moorfläche nordwestlich des Breeser Sees
Die Moorfläche nordwestlich des Breeser Sees vor der Umsetzung, © Landgesellschaft MV

Das Projektgebiet befindet sich im Landkreis Rostock innerhalb der Gemeinde Zehna auf der nordwestlichen Seite des Breeser Sees. Die MoorFutures-Fläche umfasst 5,0 ha der insgesamt ca. 11,3 ha großen Grünlandfläche. Dabei wird das MoorFutures-Projektgebiet durch die Anforderungen an Mindesttorfmächtigkeiten und die aus dem vorliegenden Landschaftsrelief resultierende Vernässbarkeit begrenzt.
Das bisher entwässerte Grünland nordwestlich des Breeser Sees bei Lohmen wurde wiedervernässt.

Das Gebiet grenzt an das NSG „Breeser See“, das FFH-Gebiet „Mildenitztal“ sowie das EU-Vogelschutzgebiet „Nossentiner/Schwinzer Heide“ und liegt am Rand der Trinkwasserschutzzone III B Lohmen. Die Wiedervernässung verbessert alle Schutzgüter und stabilisiert den Landschaftswasserhaushalt. Der eutrophierte Breeser See profitiert von reduzierter Nährstofffracht. Er dient als Rastplatz für Watvögel, angrenzende Flächen bieten Kranichen Brut- und Nahrungsraum, ebenso dem Fischotter. Grabenverschlüsse schaffen Kleingewässer, die Amphibien, Libellen und Vögeln zugutekommen. Es entwickeln sich Nasswiesen, Seggenriede und Röhrichte. Zudem werden jährlich rund 33 kg Stickstoff zurückgehalten – über die Projektlaufzeit etwa 1,6 t – und so das Grundwasser sowie die Ostsee entlastet.

Was wird erreicht?
Bei einer Projektlaufzeit von 50 Jahren ergibt sich, basierend auf dem GEST-Ansatz eine Emissionsreduktion von insgesamt 3.169 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten im Vergleich zum Referenzszenario. Davon werden 2.218 t CO2-Äq. als MoorFutures-Zertifikate zu je 1 Tonne Kohlendioxidäquivalente ausgeschüttet, sowie 951 t CO2-Äq. als Puffer zurückgehalten.

Dokumente

Downloads

Hier finden Sie die Dokumente zum Projekt:

Ausgangslage

Wie war der Zustand

Graben 4 vor der Umsetzung
Graben 4 vor der Umsetzung © wbu, Jan-Peter Menzel

Die Projektfläche nordwestlich des Breeser Sees wurde in der Vergangenheit intensiv entwässert und als Grünland genutzt. Ein Grabensystem sorgte für den Wasserabfluss, was zu einer fortschreitenden Torfzersetzung und hohen Treibhausgasemissionen führte. Ohne Maßnahmen hätte die landwirtschaftliche Nutzung fortbestanden, was den weiteren Verlust moortypischer Biodiversität und CO₂-Freisetzung begünstigt hätte.

  • Entwässerung über Grabensystem in Richtung Breeser See
  • Grünlandnutzung

Maßnahme

Was wurde unternommen

Die Wasserstandanhebungen werden über folgenden Maßnahmen geplant:

  • 16 punktuelle Grabenverschlüsse aus anstehendem, degradiertem Torf (Flachabtorfung)
  • Rückbau Rohrleitung

Ziele

Was soll erreicht werden

  • Größtmögliche Reduktion der Torfzehrung durch Anhebung der Wasserstände
  • Resultierend wird von einer Entwicklung von mäßig feuchtem bis feuchtem Moorgrünland sowie sehr feuchten Schilfröhrichten bzw. Seggenrieden ausgegangen

Ansprechpartnerin

Birte Kuhnert
Projektmitarbeiterin
B.Kuhnert@lm.mv-regierung.de
0385-588 16275

Projektträger

Landgesellschaft MV
Lindenallee 2A
19067 Leezen