Märchenwiese am Nebelsee

Ein Niedermoor mit MoorFutures vernässt…

Kurzbeschreibung Märchenwiese

Umsetzung 2023

Märchenwiese vor der Umsetzung, © Landgesellschaft MV

Das Projektgebiet befindet sich im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in der Gemeinde Lärz und ist eine ehemalige und nun heute vermoorte Seebucht am Nebelsee. Das Moor ist ca. 16,6 ha groß und befindet sich östlich der Ortslage Ichlim, etwa 10 km westlich der Stadt Mirow. Das MoorFutures-Projektgebiet wird durch die Anforderungen einer Mindesttorfmächtigkeit von 0,5 m, das vorliegende Landschaftsrelief und die Stauhöhe begrenzt. Der nordöstlich an die Fläche grenzende Bruchwald ist nicht Teil des Projektvorhabens.

Was wird erreicht?

Bei einer Projektlaufzeit von 50 Jahren ergibt sich, basierend auf dem GEST-Ansatz, eine Emissionsreduktion von insgesamt 9.450 Tonnen CO2-Äq. im Vergleich zum Referenzszenario. Das sind ca. 189 Tonnen CO2-Äq. pro Jahr die mit der Projektumsetzung vermieden werden.

Das Projekt wurde 2023 vollständig umgesetzt und 6.458 MoorFutures-Zertifikate ausgeschüttet.

Dokumente

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Ausgangslage

Wie war der Zustand

Märchenwiese vor der Umsetzung, © Landgesellschaft MV

Bis vor der Umsetzung der Maßnahme wurde die Projektfläche über ein Grabensystem (Hauptgraben, Fanggräben, Stichgräben) in den Nebelsee entwässert. Alle Gräben der Projektfläche befinden sich in der Unterhaltungspflicht des Wasser- und Bodenverbandes „Müritz“ und sind an das Schöpfwerk „Dymslüh“ angeschlossen, welches sich am nördlichen Rand der Projektfläche befindet. Das Kleinschöpfwerk wurde Ende der 1980iger Jahre zur Intensivierung der landwirtschaftlichen Grünlandnutzung errichtet, da aufgrund der schlechten Vorflutverhältnisse und hohen Wasserstände eine Nutzung der Flächen nur eingeschränkt oder gar nicht möglich war. Dies führte zu einer dauerhaften Entwässerung der Fläche.

Maßnahme

Was wurde unternommen

Die Wasserstandanhebungen werden über folgenden Maßnahmen geplant:

  • Rückbau des Schöpfwerkes
  • Rückbau des Staubauwerkes
  • ca. 25 punktuelle Grabenverschlüsse aus anstehendem, degradierten Torf

Ziele

Was soll erreicht werden

Auf der Märchenwiese werden aufgrund der umliegenden Waldfläche nur geringe Nährstofffrachten von außen erwartet. Auch die Selbsteutrophierung durch Torfzersetzung wird durch die Anhebung der Wasserstände reduziert. Trotzdem sind bereits genug Nährstoffe im System, sodass davon auszugehen ist, dass sich auf den nassen Flächen flächendeckend Schilfröhrichte ausbreiten werden, da keine Nutzung der Fläche erfolgen soll. Auf den sehr feuchten Flächen wird sich teilweise auch Schilf ausbreiten. An den Randbereichen werden sich voraussichtlich Seggen und Staudenfluren durchsetzen, wobei mittelfristig auch Erlen aufwachsen können. Es wird davon ausgegangen, dass sich die kleine und noch recht junge Erlenaufforstung im nördlichen Teil der Projektfläche (0,4 ha) an die höheren Wasserstände anpassen kann. Einzig auf dem als zukünftig nass prognostizierten Teil (0,2 ha) könnte es zum Absterben der Erlen kommen – was mit einem Anteil von etwa 1 % an der gesamten Projektfläche vernachlässigbar ist.

Damit ist eine Emissionsreduktion von insgesamt 9.450 Tonnen CO2-Äq in den nächsten 50 Jahren zu erwarten.

MoorFutures

Ihre Investition in Klimaschutz

Ansprechpartnerin

Birte Kuhnert
Projektmitarbeiterin
B.Kuhnert@lm.mv-regierung.de
0385-588 16275

Projektträger

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH